Traum: 2 Kernbegriffe bei Marx

12.09.07

nach 7 Uhr

Beginn dieses Traumthemas mit dem Anblick eines großen kastenförmigen Dings, das an Stahltrossen über dem Dach eines Hauses hängt. Die Funktion der Installation ist unklar. Die Enden der Seile sind an der Giebelwand eines sehr hohen Gebäudes befestigt. Zur anderen Seite hin verlieren sie sich weit über der Stadt. Der Kasten ruckt in Abständen von zehn oder zwölf Sekunden hin und her und schlägt dann jedes Mal an die Giebelwand. So ist es, aber so sollte es eigentlich nicht sein. Das an einen Transportcontainer erinnernde Ding müsste frei schweben. Das starke Geräusch, das durch das Anschlagen an der Hauswand entsteht, stellt eine beträchtliche Belästigung dar für die Leute, die hinter der Hausmauer wohnen. Aber da ist auch schon jemand auf dem Dach, mit den entsprechenden Gerätschaften ausgerüstet. In schwindelerregender Höhe macht er sich zu schaffen, um die Installation zu korrigieren. Jetzt erkennen wir, von unten zuschauend, es ist unser Freund Horst. Er spannt die Stahlseile nach, vermisst den Abstand, der zwischen dem Container und der Hauswand aufklafft und schlagartig weg ist, aufklafft und schlagartig weg ist. Eine gestörte Pendelbewegung, so dass der Kasten wie mit einem Hammerschlag gegen die Wand dröhnt. Anschließend Diskussion über zwei Kernbegriffe bei Marx. Die Begriffe selbst sind mir entfallen. Zu dem einen meint Regina, er wäre schwierig, fasst ihn dann aber schlüssig in ein paar Sätze, die auf einer Seite gerade mal einen Absatz ausmachen. Horst ist überrascht, äußert aber Skepsis hinsichtlich des anderen Begriffs. Wir gehen zusammen in seine Wohnung, die den Eindruck einer verwinkelten Gelehrtenstube erweckt. Dort führt er an einem aufgeschlagenen Buch seine Beweisführung vor. Die Materie, erläutert er, wird den Geniien gegeben. Was sind Geniien?, fragen wir. Daraufhin zeigt er das Wort, das zwischen den aufgeschlagenen Buchseiten aufflammt. Es ist in einem griechischen Hebräisch geschrieben. Wir sind beeindruckt, können aber keinen konkreten Sinn damit verbinden. Entspricht es, erkundigen wir uns, in etwa dem Licht, das durch Arbeitsprozesse in die Stoffe eingeführt wird? Dann erfahren wir: wenn die Geniien die Materien entgegen nehmen, dann bedeutet das: sie nehmen, was ihnen hoch gereicht wird, entschwert und erleichtert auf. Es gibt da ein Zusammenspiel, eine Kooperation: sie nehmen in Empfang, wir reichen hoch. Dieses Prinzip gibt einen Hinweis auf den Sinn der Containerinstallation, der aber in dem Augenblick, wo der Anblick des Kastens zurückkehrt, vom Erwachen verschluckt wird.

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