01.09.07
Noch einmal, jetzt auswendig:
8 Uhr
Mit diffusen Klarträumen in den ersten Septembermorgen aufgestanden.
Verhagelte Petersilie und dazwischen kleine rote wachsende Beeren,
wahrscheinlich nur gekocht gefahrlos genießbar.
In den Kopf stolpert eine Nachricht, schlaftrunken oder angeschlagen vom langen Marsch durch die Nacht.
Ein zugeklebter Brief, dieser Traum.
Dann der Zeitungsträger: mit langen Schritten treppab durchs Treppenhaus und rennt und rennt schon davon, ehe man die Seiten aufschlägt und prüft, ob das stimmt
oder nicht, was man liest.
Zum Teil noch im Schlaf weißes Licht, das aus einem aufgehenden Eisschrank fällt.
Ein gähnender Tagesplan, gegen die Wand gelehnt.
Es dauert, bis der fade Geschmack, die ungute Erinnerung an den nächtlichen
Besuch anonym eingetretener Toter verraucht ist.
Den rauchenden Kaffee in der Tasse lehnt man zurück und entspannt in der Blässe, die aus dem aufgehenden Monitor scheint.
gegen 10 Uhr
Schwache Besserung der Träume, der Wachzustände.
Gutes Zureden.
Meine Güte, da liegt ja noch der ganze Morgen,
der ganze September, das ganze Leben vor einem.
So einen Hoffnungsstrahl hält kein Mensch aus!